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Team BMW Motorrad Motorsport gewinnt Open Klasse beim Bol d`Or 2007Wie bereits bei den 24 Stunden von Oschersleben gingen auch beim Bol d´Or 2007, 71. Ausgabe des Langstreckenklassikers und vorletzter Lauf der diesjährigen QMMF Langstrecken-Weltmeisterschaft, im französischen Magny-Cours zwei Renn-Boxer auf Basis der BMW R 1200 S an den Start. 57 internationale Teams hatten sich bereits am Donnerstag und Freitag qualifiziert. Bei Sonnenschein und bis zu 26 Grad Celsius traten sie am Sonnabend, den 15. September um 15:00 Uhr vor 55.000 begeisterten Zuschauern zum Rennen an. Bike 1 mit der Startnummer 17 wurde dieses Mal pilotiert von Thomas Hinterreiter (AUT), Rico Penzkofer (GER) und Richard Cooper (GBR). Markus Barth (GER), Jose Luis Nion (SPA) und Brian Parriott (USA) qualifizierten sich mit Bike 2 (Startnummer 71). Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Markus Barth kam im Rennen Ersatzfahrer Barry Burrell (GBR) zum Einsatz. Auf einer Strecke von insgesamt rund 3.200 km behaupteten sich die in der Open Klasse gemeldeten Sportboxer zunächst erfolgreich im Umfeld der starken französischen Endurance-Teams. Von den Startpositionen 28 (Bike 1) und 39 (Bike 2) brachten die Piloten ihre beiden Motorräder routiniert Platz um Platz nach vorne. Auf Platz 14 und 28 liegend, nahm das Unheil jedoch seinen Lauf. Für Bike 2 war das Rennen nach 9 Rennstunden beendet, da es dem Fahrer Juan Luis Nion nach einem Sturz nicht gelang, das Motorrad in die Box zurückzuschieben. Bike 1 mit der Startnummer 17 ging insgesamt dreimal zu Boden. Hier war es den Piloten jedoch immer möglich, den Rennboxer aus eigener Kraft in die Box zu bringen, wo hoch professionelle Mechaniker in Rekordzeit sämtliche Sturzteile austauschten. Dennoch büßte das Team wertvolle Minuten, Runden und am Ende sogar einen Fahrer ein. Rico Penzkofer schied in den frühen Morgenstunden mit gebrochenem Schlüsselbein aus. Thomas Hinterreiter und Richard Cooper absolvierten die verbliebenen sieben Stunden im stetigen Wechsel. Runde um Runde beruhigte der markante Boxer-Sound jedoch die angespannten Nerven der Teammitglieder. Nicht zuletzt die große Motivation der Piloten, sich den nominell überlegenen japanischen Vierzylindern nicht einfach geschlagen zu geben, sorgte am Ende für einen beachtlichen 23. Rang im Gesamtklassement. Eine gute Produktsubstanz, echter Enthusiasmus und der feste Wille des gesamten Teams, das Rennen zumindest mit einem Motorrad zu beenden, machten diese Leistung möglich. Einen nicht zu verachtenden Motivationsschub gab zudem einmal mehr die Anwesenheit von Stéphane Mertens, der zur großen Freude des Teams im Qualifying nach etlichen Monaten verletzungsbedingter Zwangpause wieder den Rennboxer bestiegen hatte. BMW Motorrad Motorsportchef Berti Hauser zum 4. und letzten Einsatz des Endurance Boxers in diesem Jahr: "Wir hatten schon sehr viel Glück im Unglück. Die Sturzschäden blieben meistens im Rahmen; wir hatten viel Arbeit, haben diese aber durch gute Vorbereitung und perfektes Teamwork super gemeistert. Es ist natürlich sehr schade, dass sich Rico eine Verletzung zugezogen hat. Dennoch - bei einem derart außergewöhnlichen Rennen können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein, und das gilt auch rückwirkend für die anderen Rennen. Dass wir mit den Top-Teams mithalten konnten, sogar zweimal in die Top 10 gefahren sind, hätten wir nicht für möglich gehalten. Wir sind rundum zufrieden und haben uns für 2008 viel vorgenommen." Auf der Motorradmesse Mondial du Deaux Roues wird BMW Motorrad erstmals das auf dem Rennboxer basierende Serienmotorrad der Öffentlichkeit präsentieren. Bol d´Or 2007 - Gesamtklassement
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